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BRAUN
ARCHITECTS

Metamorphose – vom Landhaus zur kubistischen Villa

Dieses herausfordernde Projekt haben wir acht Jahre lang begleitet. Beim Ortstermin 2014 standen wir vor einem Landhaus mit Krüppelwalmdach. Und das sollten wir in ein modernes Gebäude verwandeln... die cubic villa.

Das eindrucksvolle Grundstück liegt in einem Naturschutzgebiet nahe Düsseldorf. Somit mussten wir jeden Schritt mit der Baubehörde abstimmen, die Eingriffe waren erheblich: Zunächst trugen wir das Dach vom Obergeschoss ab und ersetzten es durch ein Flachdach. Der 2,5m niedrigere Bau ist nun weniger präsent in der von Wald- und Wiesenflächen geprägten Umgebung. Unter dem Bestand haben wir ein Schwimmbad mit Nebenräumen sowie Garage realisiert, ohne den Grundriss vom Erdgeschoss zu verändern. Sämtliche Wände blieben erhalten und wurden statisch oder bauphysikalisch ertüchtigt. 

 

Das Interior ist reduziert und hell gestaltet sowie lichtdurchflutet. Der edle Boden ist unifarben und leicht reflektierend, im Poolbereich jedoch rutschfest. Dreh- und Schiebetüren, Wände sowie Einbauten sind bündig verarbeitet und dienen nach Bedarf als Raumteiler. Die hochwertigen Cero-Verglasungen lassen sich vollständig in die seitlichen Parktaschen schieben. Damit stören die Schiebeflügel nicht und werden sogar unsichtbar. Umlaufende Metallbänder gliedern die aufeinandergesetzten Geschosse und nehmen technische Einbauten auf: Vertikaljalousien, horizontale Verschattungen, Eigenentwässerung der Glasflächen inklusive Austrittsfunktionen zu den Terrassen.

 

Das Ergebnis ist ein kubisches und klassisch geschnittenes Volumen mit einer umlaufenden Glasfassade aus transparenten und semitransparenten Feldern. Auch wenn ihre Fundamente noch stehen: Aus der Landhausvilla ist ein zeitloses und zukunftsfähiges Gebäude geworden.

Blockkraftheizwerk und Betonkerntemperierung

Wärme- und Strom. werden über ein Blockheizkraftwerk (Biogas) erzeugt, Leistung: 30kW Wärme sowie 1,5kW Strom. Gekühlt wird das Gebäude durch Betonkerntemperierung mit einem Kälteabsorptionsgerät (21kW). Bei der Betonkerntemperierung bzw. -aktivierung laufen luftführende Rohrleitungen durch massive Wände sowie Decken und nutzen deren Speichermassen zur Temperaturregulierung. Solche Systeme lassen sich auch zum Heizen nutzen Die großen Flächen kommen in dem Fall mit sehr niedrigen Vorlauftemperaturen aus. Deshalb eignet sich die Betonkernaktivierung sehr gut für den Einsatz regenerativer Energiesysteme.

Energieeffizienz

  • Hochdämmende Gebäudehülle (Dach, Fassade, Bodenplatte), mittlerer U-Wert 0,39 W/m2K

  • Anteil erneuerbarer Energien liegt bei 55%

  • Autarkiefaktor liegt bei 16%

  • Energieverbrauch pro qm bei 41 kWh/a

  • CO2 Emissionen pro Jahr liegen bei unter 1,2t (Referenz Gasheizung ca. 4t)

Energie- und Gebäudetechnik

  • Wärme- und Stromerzeugung durch BHKW (Biogas) 30kW Wärme, 1,5kW Strom

  • Kühlung Gebäude durch Betonkerntemperierung (Aktivierung Speichermassen) mit Kälteabsorptionsgerät 21kW, Rückkühleinheit extern

  • Verteilung Wärme über Fußbodenheizung, das Gebäude hat keine Heizkörper

  • LED-Lichttechnik innen und außen

  • 1 Gaskamine ca. 2m breit

  • Das Schwimmbad ist isoliert be- und entlüftet.

  • Effizienzpumpen Schwimmbad, Lüftung, Küchenabluft

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